Was kostet die Beratung?

Die Beratung ist für alle Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Fachleute aus Mannheim kostenfrei.

Erfahren meine Eltern, wenn ich mich in der Beratungsstelle anmelde?

Wir sind nicht verpflichtet, Eltern von Kindern und Jugendlichen darüber zu informieren, dass Du Dich bei uns angemeldet hast. Im Einzelfall würden wir natürlich mit Dir darüber sprechen, was schwierig daran ist, wenn Deine Eltern wüssten, dass Du hier bist. Der Wunsch von Dir hat in der Regel Vorrang.

Wie ist das mit der Schweigepflicht?

Wir sind zu strenger Verschwiegenheit verpflichtet. Wenn andere Personen z. B. aus dem Kindergarten, der Schule, von anderen städtischen Dienststellen oder Ämtern oder Verwandte Auskunft wünschen, so erhalten sie diese erst nachdem mit den betroffenen Kindern, Jugendlichen, Eltern selbst gesprochen und Sie eine eindeutige Zustimmung gegeben haben.

Bin ich verrückt, wenn ich in eine Beratungsstelle gehe?

Nein! Zu uns kommen ganz normale Menschen, die an eigene Grenzen gestoßen sind und über ihre Fragen, Sorgen und Probleme mal mit jemandem Außenstehenden reden wollen.

Brauche ich eine Überweisung, um zur Beratung zu kommen?

Nein! Die Beratung ist eine Leistung der Stadt Mannheim und für die Ratsuchenden kostenfrei. Wir brauchen keine Überweisung, kein Krankenkassenkärtchen und keine Empfehlung.

Ich lebe nicht in Mannheim, kann ich trotzdem zur Beratung kommen?

Leider nicht! Das Angebot der Beratungsstelle bezieht sich auf alle Bürger Mannheims, aber nicht darüber hinaus. Allerdings gibt es in jeder Gemeinde, bzw. in jedem Landkreis Angebote von Erziehungsberatungsstellen, entweder in öffentlicher oder kirchlicher Trägerschaft. Im Telefonbuch stehen die Beratungsstellen entweder unter Stadtverwaltung, oder unter AWO, Caritas oder Diakonie. Wenn es gar nicht klappt, geben wir Auskunft über zuständige Beratungsstellen im Umkreis.

Wie melde ich mich an?

In der Regel telefonisch. In allen drei Beratungsstellen der Stadt ist jeweils eine Sekretärin zu den üblichen Bürozeiten erreichbar. Sie fragt nach einigen, wenigen Angaben, insbesondere der Telefonnummer. Nach Anmeldung ruft der/die Berater/in zurück, um einen ersten Termin zu vereinbaren. Siehe auch hier.

Wie lange ist die Wartezeit?

Wir versuchen, die Wartezeit möglichst kurz zu halten. Ungefähr ¾ aller Anmeldungen hat innerhalb von 4 Wochen ihren ersten Termin in der Beratungsstelle.

Gibt es auch Angebote in anderen Sprachen als deutsch?

Wir haben in der Beratungsstelle MITTE ein muttersprachliches Angebot in Türkisch durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit eigenem Migrationshintergrund. Außerdem gibt es ein fremdsprachliches Angebot in englischer Sprache.

Kann ich meine/n Freund/Freundin, Bekannte, Nachbarin, ... anmelden?

Nein! Wir wünschen uns eine Anmeldung durch das Kind, den Jugendlichen, den jungen Erwachsenen oder deren Eltern.

Gibt es auch eine Beratung über E-Mail?

Ja, aber nicht mehr bei uns. 1999 wurde helpMAils.de ins Leben gerufen um mail-basierte Beratungen zu ermöglichen. Seitdem hat sich in dem Feld sehr viel entwickelt und verändert, so dass wir im Oktober 2019 helpMAils.de, nach 20 Jahren erfolgreicher Beratung eingestellt haben. Das helpMAils.de-Team empfiehlt allen Ratsuchenden (Kindern, Jugendlichen und Eltern) die bke-Onlineberatung.

Gibt es eine gesetzliche Grundlage für die Arbeit in Beratungsstellen?

Ja! Es gibt ein Kinder- und Jugendhilfegesetz (das sogenannte Sozialgesetzbuch VIII), in dem sehr viele Dinge geregelt sind. Dort gibt es einen Paragraphen (§28) der festlegt, dass Erziehungsberatungsstellen Kinder, Jugendliche, Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Klärung und Bewältigung persönlicher und familiärer Probleme und der zugrundeliegenden Faktoren, bei der Lösung von Erziehungsfragen sowie bei Trennung und Scheidung unterstützen soll.

Welche Probleme kann ich in der Beratungsstelle besprechen?

Im Grunde (fast) alle. Persönliche Probleme (Aussehen, Ängste, schwierige Gefühle), Familiäre Schwierigkeiten (Streit mit Geschwistern, Streit mit den Eltern, Gewalt, Fragen der Mediennutzung), Probleme in der Schule (schlechte Noten, Mobbing, Schwänzen), oder im Freundeskreis (Dissen/Bashen, Liebeskummer, Gewalt, Straftaten), Erziehungsfragen (Unsicherheiten und Fragen in der Erziehung, das Gefühl keine gute Mutter/kein guter Vater sein zu können).

Wer wird nicht beraten?

Nicht beraten werden Klienten, die erwachsen sind, aber keine Kinder haben (hier verweisen wir an die Ehe- und Lebensberatungsstellen), wenn ein Suchtmittelmissbrauch im Vordergrund steht (dafür gibt es Sucht- und Drogenberatungsstellen) oder wenn psychiatrische Fragestellungen vorrangig sind (dafür gibt es psychiatrische Facheinrichtungen)